George Soros und der neue „ökonomische Think Thank“ – Damian Richter

Bekannt wurde Soros unter anderem am 16. September 1992, dem so genannten „Black Wednesday“, als er in der Überzeugung, das GBP sei überbewertet, massiv gegen diese Währung wettete. Dazu tauschte er geliehene Pfund in andere europäische Währungen, hauptsächlich in die damalige D-Mark und in den Französischen Franc um Im Ergebnis zwang er die Bank of England in die Knie und erzwang eine Abwertung des GBP. Durch weitere Währungsspekulationen zwang er u.a. Malaysia an den Rand des Untergangs.  Zwischenzeitlich managte Soros den Quantum Fonds. Sein Vermögen wird vom Forbes Magazin in seiner Liste der Milliardäre auf neun Milliarden Dollar geschätzt

Schon früh in seinem Wirken hat Soros begonnen, die moderne Volkswirtschaftslehre theoretisch und empirisch zu widerlegen und entwickelte die Theorie der REFLEXIVITÄT der Märkte.  Soros tritt dem Grundgedanken der modernen Makroökonomie entgegen, in der es heißt, dass man die Märkte am besten sich selbst überlassen solle. Vielmehr sieht Soros hierin den Mitauslöser der heutigen Finanz- und Wirtschaftskrise und begründet das Gedankenspiel: Was wäre wenn all die Wissenschaftler in Regierungen, Notenbanken, Banken, Investmentgesellschaften, Unternehmen und Universitäten ihr Handeln und Denken auf Grundlage eines in sich falschen theoretischen Modells herleiten? 

Vor diesem Hintergrund installiert Soros mit einer Investition in Höhe von 50. Mio. USD einen neuen „ökonomischen Think Tank“ – Das „Institute for New Economic Thinking“ kurz “INET”. Zu den verantwortlichen Personen zählen eine Vielzahl von Nobelpreisträgern. Bereits für das Frühjahr 2010 soll eine erste große Konferenz zum Thema „Finanzkrise“ in Cambridge stattfinden.

Wir dürfen auf die Veröffentlichung erster Ergebnisse gespannt sein. Schön das sich dem Thema der mitunter recht verstaubt wirkenden Volkswirtschaftslehre von scheinbar kompetenter Seite angenommen wird.

Ihr Damian Richter

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