Aufgrund der in der vergangenen Woche dünnen Nachrichtenlage können wir auf ein relativ ruhiges Fahrwasser zurückblicken.
Vor dem Hintergrund, dass die Australier ihren Zins um weitere 0,25 auf nunmehr 3,5% Zinsen erhöht haben, und sich damit einmal mehr deutlich von dem Rest der großen Währungen absetzten, ist diesbezüglich auf die Attraktivität von Carry-Trades in diese Richtung hinzuweisen.
EUR / USD
Den EUR / USD sehen wir wieder über der psychologisch wichtige Marke von 1,50. Auch wenn er sich dort noch nicht nachhatlig etablieren konnte, sehen wir den Aufwärtstrend grundsätzlich intakt. Es dürfte also weiter gen Norden gehen und ein nachhaltiger Anstieg über das bisherige Jahreshoch bei 1,5063 würde diese Einschätzung bestätigen und ein neues Kaufsignal mit dem Ziel bei 1,528 auslösen.
Auch vor diesen grundsätzlich bullish geprägten Einschätzungen ist das erneute Scheitern im bereich 1,50 mit Vorsicht zu genießten. Lässt sich doch im Chart ein Doppel-Top erkennen, dass möglicherweise eine Trendwende einleiten könnte. Zu beachten gilt diesbezüglich die 50-Tages-Linie, die aktuell bei ca. 1,4760 verläuft Tages-Linie.
GBP / USD
Wir sehen im Rückblick ein neues Wochenhoch bei 1,6843. Im Anschluss daran fiel das Paar zu einem Tief bei 1,6513 zurück. Der Wochenschluss lag bei 1,6666. Was die Prognose für die kommenden Bewegungen angeht, zeigen wir uns verhalten. Ein Kursanstieg auf über 1,685 würde unseres Erachtens ein Kaufsignal mit Ziel bei ca. 1,7043 auslösen. Entscheidet sich der GBP / USD hingegen baerish, tritt weiterhin short unter 1,65, würden wir den letzten Anstieg als Fehlausbruch werten und wir würden davon ausgehen, dass sich der Kurs weiterhin in der alten Range bewegen wird und es recht zügig zum unteren Rand bei 1,60 bis 1,58 gehen kann.
USD / JPY
Hier ist es schon seit einigen Wochen ungewöhnlich ruhig für dieses Währungspaar. Nach wie vor, sehen wir das Bild bearish und halten an Kursen mit Zielen bei bei 88, 87 und dann 85 fest. Diese Ansicht scheint sich langsam aber sicher zu bestätigen. Mit einem Wochentief bei 89,26 und einem Wochenschluss bei 89,50 sind wir von unseren Prognosen nicht mehr weit entfernt. Vor dem Hintergrund der relativ engen Handelsspannen für dieses Währungspaar sehen wir aber den abstieg mit verhaltener Dynamik. So könnte es sein, dass wir die prognostizierten Ziele noch nicht in der kommenden Woche sehen werden und halten unsere Sinne für mögliche zwischenzeitliche Erholungen geschärft. Bei Kursen von oberhalb von 92,60 würde sich das Chartbild wieder aufhellen.
Aus terminlicher Sicht stehen kommende Woche wieder etwas mehr wichtige Veröffentlichungen an. Nach wie vor liegen bei einigen Währungspaaren die Kurse nah an charttechnisch wichtigen Marken. Allen voran beim EUR / USD und GBP / USD. Gepaart mit in dieser Woche vermehrt anstehenden Nachrichten aus der Wirtschaft ist wieder mit vermehrter Bewegung im Markt zu rechnen.
Von Sir Isaac Newton ist ein Zitat überliefert, in welchem er sich beklagt, das er nun zwar den Lauf der Gestirne und Planeten berechnen könne, aber nicht den Wahnsinn der Massen. Er tat diesen Ausspruch, nachdem er beinahe sein gesamtes Kapital in der South Sea Bubble verloren hatte.
Wir wünschen Ihnen ein glückliches Händchen für die kommende Woche.
Viel Erfolg, gute Gewinne und beste Grüße
Ihr
Damian Richter